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Aktuelles

04.12.2022 | Stationen Borgweg und Jarrestraße

Die Planungen zur U5 laufen an

Winterhude soll eine neue U-Bahn bekommen. Die Hamburger Hochbahn hat am Montag, 28. November 2022, über den geplanten Neubau der U5 informiert. Etwa 120 interessierte Bürgerinnen und Bürger folgten der professionellen Vorstellung seitens der Hochbahn. Ziel der Veranstaltung war es, mit den Anwohnerinnen und Anwohnern über die neuen Stationen "Borgweg" und "Jarrestraße" ins Gespräch zu kommen. Aufgrund von Corona war das in den letzten Jahren leider nicht möglich.

Die Hochbahn machte deutlich, dass die Entscheidung über einen den Neubau einer U-Bahn bereits gefallen ist und es nicht um das Ob, sondern um das Wie des Neubaus geht. Die neue U-Bahn soll 180.000 Hamburerinnen und Hamburgern einen U-Bahn Anschluss in ihrer Nähe ermöglichen.

Der erste Bauabschnitt von Bramfeld in die City Nord ist bereits im Bau. Für den zweiten Bauabschnitt von City Nord bis zur Jarrestraße steigt man in die Planung ein. Beim Bau sind sowohl offene als auch geschlossene Bauweise vorgesehen. Die geschlossene Bauweise muss man sich so vorstellen, dass sich am Jahnring beim Stadtpark ein gigantisch großer Bohrer unter die Erde gräbt, bis zum Borgweg und wieder zurück, so dass zwei Röhren entstehen. Bei der offenen Bauweise werden Schächte mit Befestigung an den Seiten ausgehoben.

Für diesen zweiten Bauabschnitt ist geplant, im Jahr 2024 einen Bauantrag zu stellen und damit das Prüfungsverfahren einzuleiten, wofür zwei Jahre veranschlagt werden. Dann könnte Ende der 2020er Jahre der Baubeginn sein. Die Hochbahn versprach, dass es zu keiner Zeit zu Vollsperrungen der Straßen kommen werde, sondern dass immer eine Spur je Richtung für Pkw und Radverkehr offen stehen werde.

Die U5 leistet einen wichtigen Beitrag zur Mobilitätswende in Hamburg. Millionen von PKW-Fahrten können zukünftig eingespart werden. Doch Klimaschutz beginnt noch früher. Bereits in der Planungsphase ist die Verringerung von Treibhausgasemissionen fest verankert. Die CO2-Last des gesamten Bauvorhabens soll stark reduziert werden. Gegenüber der üblichen U-Bahn Bauweise sollen 70% der Emissionen eingespart werden. Dies wird auch durch die Auswahl der Materialien und Bauteile realisiert.

Die Fragen der Bürgerinnen und Bürgern auf Kampnagel waren durchaus vielfältig. Ein Unternehmer aus der Gertigstraße äußerte seine Befürchtung, dass nach Corona und den Bauarbeiten der Gertigstraße nun die nächste Einschränkung der Erreichbarkeit seines Unternehmens anstehen würde. Großes Interesse, bekam auf die Frage, wie nach Schließung der Röhren der Platz oberhalb der Röhren unter den verschiedenen Verkehrsteilnehmer*innen neu verteilt werde. Dies werde Gegenstand einer Diskussion, die dann im Bauprüfverfahren geklärt werden müsse, lautete die Antwort. Ein Rollstuhlfahrer kritisierte, dass wieder viel mit Treppen statt Rampen geplant werde. Dies erschwere ihm die Zugänglichkeit, weil seiner Erfahrung nach Fahrstühle sehr oft defekt ausfielen. Außerdem: Der Name „Jarrestraße“ für die Station sei nur ein Arbeitstitel, theoretisch sind auch „Jarrestadt“ und „Kampnagel“ denkbare Alternativen. Zur Namensfindung ist später eine Bürger*innenbeteiligung geplant.

Mit dem Beginn des Fahrgastbetriebes auf diesem 2. Abschnitt ist für Anfang der Dreißigerjahre zu rechnen. Dann beträgt die Fahrzeit von der Jarrestraße zum Hauptbahnhof nur noch 7 Minuten. Die U5 kommt ohne Fahrerinnen und Fahrer aus und soll eine enge Taktung von 90 Sekunden problemlos schaffen. In den 2040er Jahren wird die U5 in ihrer Gesamtheit bis nach Stellingen und die Arenen fertig gestellt sein.

Die Diskussion ist mit dieser Veranstaltung keineswegs beendet, versprach die Hochbahn, sondern es werden weitere Informationsveranstaltungen sowohl für diesen zweiten Bauabschnitt als auch für weitere südlich liegenden Abschnitte folgen.

Weitere Informationen finden Sie unter schneller-durch-hamburg.de.